Familie Kleßmann

und Familie Lörpabel

Käthe Westheermann

 

Amalie Wilhelmine Katharina „Käthe" Westheermann (* 25. August 1894 in Nordhorn; † 5. Juni 1962 in Lemgo)

 

Eltern

Ihre Eltern waren der Bauunternehmer August Westheermann (1868–1925) und Amalie Hülsewig (1870–1946), eine Tochter des Obermeisters Gustav Hülsewig (1836–1917).

Sie besuchte ein Lyzeum und anschließend eine hauswirtschaftliche Schule in Weimar. In der Schule traf sie auf den aus Württemberg stammenden Alfred Haußmann (1884–1916), der bei einem Familienbesuch in Weimar war. Die beiden verlobten sich 1913.

Sie war sehr musikalisch und nahm lange Zeit Klavierunterricht und Gesangsstunden als Mezzosopran.

Heirat

Am 24. August 1915 heiratete sie in Gütersloh den Regierungsbaumeister Alfred Haußmann, der bereits fünf Monate später als Leutnant d.R. in Frankreich fiel.

Sie lebte zunächst in Gütersloh im Elternhaus mit der neugeborenen Tochter.

Sechs Jahre später heiratete sie als Kriegerwitwe den Arzt Gustav Kleßmann (1893–1974) am 8. August 1921 in der Alten Kirche (heute: Apostelkirche). Sie kannten sich schon als Kinder aus der Nachbarschaft in Nordhorn.

Als ihr Ehemann 1923 eine Arztstelle in Lemgo bekam, zogen sie dort in eine Mietwohnung in der Mittelstraße 80 ein.

Haus Slavertorwall 15

Nach dem Tod ihres Vaters August Westheermann konnte sie durch dessen Erbe ein Grundstück am Wall erwerben, ihr Ehemann beauftragte daher den Lemgoer Architekten Ernst Pethig (1892–1956), ein Wohnhaus für die Familie mit einer integrierten Arztpraxis zu errichten.

Pethig folgte der damaligen Bauhaus-Architektur. Am 1. Dezember 1931 konnte die Familie einziehen. Inzwischen wurde das Haus in der Liste der Baudenkmäle in Lemgo eingetragen.

In der NS-Zeit wurde sie im Dezember 1939 mit dem „Ehrenkreuz der Deutschen Mutter" für vier Kinder geehrt.

Sie starb 1962 in Lemgo und wurde auf dem Friedhof in der Rintelner Straße begraben.

 

Nachkommen

Sie hatte vier Kinder, eine Tochter aus der ersten Ehe und anschließend drei Söhne. Später bekannt wurden zwei Söhne: der Kunsthistoriker Rüdiger (1927–2020) und der Schriftsteller Eckart (* 1933).

 

Literatur

• Eckart Kleßmann: Über dir Flügel gebreitet – Eine Kindheit 1933–1945. Aisthesis, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-89528-633-9, S. 27–32.

 

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