Familie Kleßmann

und Familie Lörpabel

Heinrich Kleßmann

 

Heinrich Friedrich Wilhelm Kleßmann (* 20. Mai 1858 in Gütersloh; † 15. Dezember 1925 ebenda), Landwirt zunächst in Nordhorn, ab 1920 in Sundern.

 

Eltern

Seine Eltern waren der Landwirt Peter Kleßmann (1814–1885) und Johanne Zurmühlen (1819–1890), eine Tochter des Kolonen Peter Friedrich Zurmühlen (1791–1860).

Er mußte zunächst die preußische Wehrpflicht ableisten. Nach dem Tod des Vaters 1885 übernahm er den Hof in Nordhorn.

Heirat

Am 6. Mai 1892 heiratete er Anna Maria Lörpabel (1867–1955) in der Alten Kirche in Gütersloh.

1910 wurden die Bauerschaften Nordhorn, Blankenhagen, Pavenstädt und Sundern zur Stadt Gütersloh eingemeindet.

Bei einem Sommergewitter am 3. August 1911 wurde der Hof mit einem Blitzschlag getroffen. Das Haus und die Scheune brannten. Die Familie arbeitete auf dem Feld und wurde schnell informiert. Dennoch brannte der Hof überwiegend ab.

Mit dem Bau der nun notwendigen neuen Gebäude im Hof beauftragte er den Bauunternehmer August Westheermann (1868–1925), am 30. September 1911 wurde der Grundstein für das neue Gebäude gelegt. Die Urkunden für den Grundstein schrieb seine ältester 18-jähriger Sohn Gustav, zusammen mit dem aktuellen Viehbestand: drei Pferde, 14 Kühe, zwei Rinder, 18 Schweine, zwei Hunde, vier Gänse und 50 bis 70 Hühner. Er notierte auch den Milch-Verkaufspreis mit 17 Pfennig je Liter, nach heutigen Preisen umgerechnet € 1,12 je Liter.

Im Juni 1913 kaufte eine Käufergruppe die Mühle von Avenstroth, zu denen gehörten Heinrich Kleßmann und August Westheermann. Sie verkauften die Mühle im Oktober 1917.

Heinrich Kleßmann war für einige Jahre im Magistrat der Stadt Gütersloh.

Der Unternehmer Carl Miele (1869–1938) benötigte für seinen Betrieb in Nordhorn weitere Flächen und hatte sich schon mehrere Grundstücke in Sundern gesichert. Er schlug der Familie vor, die Grundstücke in Nordhorn gegen die Grundstücke in Sundern zu tauschen. Am 11. Februar 1920 wurde der entsprechende Vertrag beschlossen, neuer Eigentümer wurde daher der „Meier zu Avenstroth" in Sundern.

Er starb 1925 und wurde auf dem Friedhof ‚Unter den Ulmen‛ begraben.

Nachkommen

Das Ehepaar hatte sechs Kinder:

Gustav (1893–1974), später Chirurg – verheiratet mit Käthe Westheermann (1894–1962)

Wilhelm (1894–1981), später Landwirt und Hoferbe – verheiratet mit Helene Depenbrock (1904–1992)

Marie (1897–1992) – verheiratet mit dem Arzt Erich Brummert (1893–1978)

Ernst (1899–1986), später Theologe – verheiratet mit Annemarie Wolf (1899–1993)

Frida (1901–1990) – verheiratet mit dem Arzt Heinrich Dehnen (1896–1965)

• Heinrich (*/† 1902)

 

Urkunden

  • Geburtsurkunde: Pfarramt Gütersloh, Nr. 96/1858
  • Heiratsurkunde: Standesamt Gütersloh, Nr. 12/1892
  • Sterbeurkunde: Standesamt Gütersloh, Nr. 249/1925

 

Literatur

  • Dr. Gustav Kleßmann: Meine Sippe. Handschriftlicher Stammbaum, 1937.
  • Friedrich-Wilhelm Kleßmann: 100 Jahre Sundern. Privatdruck 2019.

 

Weblinks

Der Sunderaner – Berichte aus dem Vereinsleben des Bürgerverein Sundern – Ausgabe Nr. 37, Mai 2021, 100 Jahre in Sundern – Rückblick von F. W. Kleßmann, S. 15–18.

Westfalenhöfe – Nordhorn Nr. 7, Kleßmann

Westfalenhöfe – Sundern Nr. 2, Kleßmann

Gütersloh – Avenstroths Mühle

Geneanet – Heinrich Friedrich Wilhelm Klessmann

 

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